Mainz, Deutschland – 21. Januar 2025 – Wir spüren alle, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt. Dramatisch sind die Auswirkungen, die die pazifischen Inselstaaten zu tragen haben. Die Dringlichkeit des Problems und die moralische Verantwortung der Industrienationen zum sofortigen Handeln zeigt sich am Beispiel der Situation auf dem polynesischen Inselstaat Tuvalu.
Denn Nationen wie Tuvalu tragen die verheerenden Konsequenzen.
Der polynesische Inselstaat, bestehend aus neun Korallenatollen, liegt durchschnittlich nur zwei Meter über dem Meeresspiegel. Die steigenden Meeresspiegel, verursacht durch die vom Menschen gemachte globale Erwärmung, stellen damit eine direkte Gefahr für das Überleben der rund 11.000 Einwohner dar.
Die Hauptverursacher dieser Entwicklung sind die Industrienationen, die historisch betrachtet den Großteil der Treibhausgasemissionen zu verantworten haben. Während Tuvalu selbst kaum zum Klimawandel beiträgt, muss das Land die schwerwiegendsten Konsequenzen tragen. Neben dem steigenden Meeresspiegel verschärfen auch die zunehmende Versalzung des Grundwassers und häufigere Extremwetterereignisse die Situation.
Die Ergebnisse der COP29 in Baku im November 2024 macht erneut die Kluft zwischen wissenschaftlicher Notwendigkeit und politischem Handeln deutlich. Die Fortsetzung des erstmals auf der COP28 explizit thematisierten Ausstiegs aus fossilen Energien lehnten fossile Staaten wie Saudi-Arabien ab. So sorgte der erbitterte Widerstand der VertreterInnen der fossilen Interessen erneut für ein enttäuschendes Ergebnis.
Der beschlossene “Loss and Damage”-Fonds, der besonders betroffene Länder wie Tuvalu unterstützen soll, ist mit seinen zugesagten Mitteln von wenigen Milliarden Dollar bei weitem nicht ausreichend, um die tatsächlichen Schäden und Anpassungskosten zu decken. Hinzu kommt, dass viele Industrieländer ihre früheren Zusagen zur Klimafinanzierung nicht vollständig erfüllt haben.
Zurück nach Deutschland.
Denn auch in der deutschen Politik zeigt sich die unzureichende Reaktion der Industriestaaten. 16 Jahre Merkel haben durch die zögerliche Klimapolitik wichtige Zeit verstreichen lassen. Während der Ausbau erneuerbarer Energien durch restriktive Regelungen wie die bayerische 10H-Regel bei Windkraftanlagen ausgebremst wurde, hielt man am späten Kohleausstieg 2038 fest. Die enge Verflechtung mit industriellen Interessen, besonders im Automobilsektor, verhinderte lange Zeit eine konsequente Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität. Auch in der Opposition zeigt sich die Union heute skeptisch bis ablehnend gegenüber der Energiewende und Klimaschutzmaßnahmen und priorisiert dabei fossile Interessen über Klimaschutz.
Laut jüngster Daten des EU-Klimawandeldienst Copernicus wurde 2024 das 1,5°C-Ziel erstmals überschritten. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit des Handelns.
Die Transformation zu einer klimagerechten Weltordnung duldet keinen weiteren Aufschub. Die Industrienationen stehen in der Pflicht entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, bevor es für Staaten wie Tuvalu zu spät ist.
Quellen:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw24-pa-ua-internationale-klimapolitik-1005280
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